Auslandstierschutz warum?

 

 
 
 

Wir sagen JA zum Auslandstierschutz!


“Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.” Das Zitat von Antoine de Saint-Exupery soll unser Thema über den Auslandstierschutz eröffnen. Wir ehrenamtlichen Helfer sind der Meinung: Tierschutz soll und darf an keiner Landesgrenze halt machen! Wir helfen nach unseren finanziellen Möglichkeiten und den vorhandenen Aufnahmekapazitäten grundsätzlich jedem notleidenden Tier. Dabei spielt es für uns keine Rolle, ob es ein Tier aus Chemnitz oder der Umgebung ist, eine Katze aus Spanien oder ein Hund aus einer spanischen Tötungsstation oder unserem slowakischen Partnertierheim.


Möchten SIE vielleicht einem notleidenden Tier in die Augen blicken, sich umdrehen, es im Stich lassen, nur weil es aus dem Ausland kommt?! Das wäre für uns ethisch nicht vertretbar und doch denken leider auch einige Tierschutzvereine so in Deutschland. Hier sollte man sich also als Tierfreund fragen, ob das wahrer Tierschutz ist – oder eher eine andere Form von Rassismus. Möchten Sie solch eine Arbeit als Tierfreund unterstützen, können Sie sich damit in unserer heute sehr fortschrittlichen und Global einheitlichen Welt identifizieren? Wir konnten es nicht, deshalb wurde unser Verein gegründet. Wir helfen egal wo Hilfe nötig ist!
 

Peinlich ist es schon, dass man überhaupt Worte verlieren muss, warum man im Ausland den Tieren hilft. Warum wird jemanden, der überhaupt kein ehrenamtliches Engagement an den Tag legt, nicht die Frage gestellt, dass er nichts tut? Warum müssen wir Tierschützer uns rechtfertigen, dass wir Tieren in Not helfen? Das deutsche Volk hilft doch auch den Menschen auf der ganzen Welt, die Hilfe benötigen, oder warum unterstützt Deutschland jetzt Griechenland?


Nun ja… man kann dann mit dem Satz daherkommen: …“unsere deutschen Tierheime sind doch schon überfüllt. Müssen wir da noch Tiere aus dem Ausland holen?” Bei einigen Tierheimen in Deutschland ist das so, dort sitzen die Hunde ewig, aber nicht weil die „Ausländer“ den deutschen Hunden einen Platz bei einer tierlieben Familie wegnehmen, nein vielmehr haben diese Tiere durch ihre vorherige Haltung oder das bisher Erlebte keine Möglichkeit als Familienhund vermittelt zu werden – sie sind nicht mehr sozial kompatibel. Leider gibt es solche Fälle, die nur mit viel Liebe, Konsequenz und ganz viel Training vielleicht wieder zu einem halbwegs normalen Hund werden und doch ist es verständlich, dass eine Familie mit Kind solch ein Risiko nicht eingehen kann und will. Diese Familien suchen trotzdem weiter nach einem Familien-/Kindertauglichen Hund, landen entweder beim Züchter und kurbeln somit noch die Vermehrung von sowieso schon viel zu vielen Hunden an, oder aber sie geben einem Auslandshund eine Chance. Ein Hund der sowieso schon lebt, in seinem Land unter unsagbaren Bedingungen leben müsste oder gar eingeschläfert wird, nur weil seine „Aufbewahrungsfrist“ abgelaufen ist. Hier wird also kein neues Tier „produziert“, nein vielmehr gibt man einem Lebewesen eine Chance auf eine bessere Zukunft. Diese Tiere werden es Ihnen ein Leben lang danken, sie bekamen eine Chance auf ein artgerechtes Leben nur durch Sie.


Wir unterstützen unsere Partnertierheime im Ausland mit Kastrationskampagnen, Verbesserung der Lebensbedingungen, Futter, Sach-& Geldspenden sowie Aufklärungsarbeit. Hilfe zur Selbsthilfe ist unser Motto, denn nur wenn sich vor Ort in den Ländern etwas verändert, dann wird das Tierelend in Zukunft weniger werden. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg, aber diesen Weg wollen wir mit unseren ausländischen Kollegen Hand in Hand gemeinsam gehen. Wir haben Tötungsstationen und Hunde mit Tränen in den Augen gesehen, dass können und wollen wir NIEMALS vergessen. Tierschutz ist wichtig, egal wo auf der Welt und sollte nicht nur für Tiere einer Nation gelten!  Wir freuen uns für jedes Tier, egal aus welchem Land, welchem Tierheim oder von welchem Verein – die Hauptsache es hat ein gutes Zuhause gefunden!

Anmerkung zum Welpenkauf:
Bitte schauen Sie aber genau hin, kaufen Sie keine Wühltischwelpen beim s.g. Züchter oder Vermehrer, diese Tiere sind oft sehr krank und werden unter absolut unmöglichen Umständen „hergestellt“. Wir kennen die Mütter dieser Welpen, sie werden oft vor unseren ausländischen Partnertierheimen ausgesetzt, wenn nicht mehr genügend Welpen geboren werden. Die Zitzen so lang und ausgemerkelt wie ein Kuheuter, die Hündinnen selbst nur Haut und Knochen, geschlagen, getreten und gequält. Ein guter, gesunder Welpe von einem seriösen Züchter kostet Geld und kann nicht zu Dumpingpreisen angeboten werden. Sollte ein „Züchter“ mehrere Rassen im Angebot haben, so sind sie auf der Hut, dass sind oftmals Vermehrer, die Hundewelpen aus dem Ausland importieren und hier als deutsches Tier mit falschen Papieren verkaufen.

Nachsatz:
Solange wir Tomaten und Gurken aus Holland essen, solange wir Käse und Wein aus Italien kaufen und solange wir Ananas und Bananen über die Meere schippern lassen, solange brauchen wir uns nicht zu rechtfertigen, wenn wir Tiere aus dem Ausland in Deutschland vermitteln. Solange es Lebendtransporte für Vieh gibt, die nur der Subventionen wegen unter unsäglichen Bedingungen Qualen für die Tiere verursachen, solange wir im deutschen Zirkus Dromedare, Affen und Tiger bestaunen, solange brauchen wir uns nicht zu rechtfertigen. Solange wir Urlaub in allen Ländern der Erde machen, solange brauchen wir uns nicht zu rechtfertigen, wenn wir Tiere aus dem Ausland in Deutschland vermitteln.